Vergleichskalibrierung
Die hier beschriebenen Programm
Vergleichs Kalibrierung gehört im Allgemeinen nicht zum normalen
Lieferumfang, bei Bedarf oder Interesse wenden Sie sich bitte an den Hersteller
oder an die zuständige Vertretung.
Für die Prüfungen und Kalibrierungen nach IEC 1083-1 und IEC-60-2 werden
hochpräzise Kalibriergeneratoren benötigt, die von ihrer Funktionalität her möglichst
auf das zu kalibrierende digitale Stoßspannungs-Meßsystem abgestimmt sein
sollten. Für diese Aufgabe wurde eine Familie neuer Kalibriergeneratoren
einschließlich der notwendigen Software für eine schnelle und kostensparende
Kalibrierung im Prüffeld entwickelt, welche die Durchführung aller in IEC
1083-1 und IEC 60-2 geforderten Kalibrierungen und Prüfungen ermöglicht.
Das Impuls-Kalibrator-System KAL 1000 ist ein modulares System zur Kalibrierung
von Impulsmeßsystemen für die Hochspannungs-Prüftechnik. Der modulare Aufbau
des Systems ermöglicht es, für eine definierte Aufgabenstellung eine optimal
zugeschnittene KAL-Konfiguration zusammenzustellen.
Diese Modularität erlaubt es ferner, ein bestehendes KAL-System bei wachsenden
oder sich ändernden Anforderungen zu erweitern oder umzukonfigurieren.
Die technische Auslegung des Impuls-Kalibrator-Systems KAL 1000 berücksichtigt
die internationale Norm IEC 1083-1, Digitalrecorder zur Messung bei Stoßspannungs-
und Stoßstromprüfungen und die zu erwartenden Bestimmungen der in Revision
befindlichen Norm IEC 60-2.
Die Vergleichskalibrierung ist eine Kalibrierung eines Prüflings mittels Referenzrecorder.
Die Kalibrierung der Messbereiche der digitalen Stoßspannungs-Meßsysteme TR-AS 25-8/10/12 oder TR-AS 100/200-8/10/12 nach IEC 1083-1 als "Performance Check" kann entweder als Impuls-Kalibrierung oder alternativ mittels einer separaten Kalibrierung von Spannung und Zeit als Kalibrierung mit Sprungspannung und als Zeitkalibrierung durchgeführt werden.
Die automatische Steuerung
des Impuls-Kalibrator -Systems erfolgt über eine koaxiale Verbindungsleitung
mit Hilfe eines im digitalen Stoßspannungs-Meßsystem TR-AS eingebauten oder
nachrüstbaren Relais.
Die zu kalibrierenden Kanäle werden einzeln oder parallel mit koaxialen Meßleitungen
an den Ausgang des Kalibrators angeschlossen.
Achtung:
Steckverbindungen nur spannungslos stecken!
Biitte wählen Sie die Applikation Vergleichs Kalibrierung “comparison calibration” im WinTRAS Programm.
In dem dabei automatisch geöffnete Dialog "Projekt erstellen/auswählen" sollten Sie ein neues Projekt anlegen. Bitte füllen Sie den Dialog möglichst gut aus, damit Sie genau nachvollziehen können was Sie gemacht haben.
Kalibrator - Typ und Kalibrator - Profil
Es ist der verwendete Kalibrator z.B. Typ KAL1000 und als Profilname die Serien - Nr. des verwendeten Kalibrators zu selektieren. Die Eingabe KAL1000 ohne Serien Nr. definiert einen Kalibrator mit Nennparametern nach IEC 1083-1. In dem Formular Kalibrator - Profil können die Kalibrierergebnisse einer Kalibrierung des Kalibrators eingegeben werden und hier abhängig von der Serien - Nr. z.B. KAL1000#190 selektiert werden.
Erstellen eines Kalibratorprofils
Zu jedem Kalibrator sollte ein eigenes
Profil erstellt werden. Zur Eingabe der Daten muss als erstes der Profilname
eingegeben werden. Wir empfehlen, das DKD – Protokoll zur Erstellung des
Profils zu verwenden und als Profilname KAL1000SerNr oder DKDKalNr zu verwenden.
Es ist für jede Impulsform die Eingabe der Ladespannung und der zugeordneten
Nennwerte aus dem Kalibrierprotokoll vorzunehmen, wobei die Daten zeilenweise
mit + eingeben werden.
Die Profiltabelle arbeitet mit linearer Interpolation im Bereich <= der
eingegebenen Ladespannungs-Eckwerte, als unterster Eckwert wird automatisch Null
Volt zugrundegelegt.
Impulsform und Messeingang
Die zu kalibrierende Impulsform und der Messeingang sind hier zu selektieren.
Start der Kalibrierung / Messbereich (über Ladespannungen)
Nach starten der Kalibrierung sind die entsprechenden Eingaben vorzunehmen. Der Recorder kann in den gewünschten Messbereichen unter Einhaltung der im Kalibrierzertifikat des KAL1000 dokumentierten Spannungsgrenzen kalibriert werden. Die zu kalibrierenden Messbereiche werden nach dem Prüfstart in einem Formular mittels der Ladespannungen selektiert. D.h. wenn Sie eine einen Messbereich von 240 V kalibrieren wollen müssen sie bei einer Nulllinie von 10% 200V Ladespannung auswählen. Sie können für alle Messbereiche die Spannungen eingeben.
Startdialog |
Selektieren Sie bitte den Vergleichskanal (COMP-Channel, siehe Bild).
Angeschlossen sollte das Relais zur Auslösung des Kalibrators (KAL1000) sein sowie die Messleitungen die parallel zum WinTRAS Recorder und zum Prüfling laufen sollten. Bitte achten Sie auf Leitungslängen, Eingangskapazitäten usw. Vor dem Start stellen Sie bitte die vorgegebene Ladespannung an Ihrem Kalibrator ein. Wichtig ist das die eingegebene Ladespannung mit der am Kalibrator übereinstimmt.
Impuls - Kalibrierung
Die Impuls-Kalibrierung erfolgt mit dem
Kalibrier-Impuls-Generator KAL-LI 0.84/60 (optional KAL-LI 1.56/60) für vollen
oder abgeschnittenen Blitzstoß oder mit dem Kalibrier-Impuls-Generator KAL-SI
20/4000 (optional KAL-SI 250/2500) für vollen oder abgeschnittenen Schaltstoß.
Die entsprechende Impulsform ist zu selektieren.
Anschluss
KAL1000-LI und -SI:
Für positive Stoßspannung wird der
negative BNC - Ausgang LI bzw. SI mittels des BNC - Kurzschlusssteckers
kurzgeschlossen. Der positive BNC - Ausgang LI bzw. SI wird mit einer koaxialen
Messleitung
mit den Eingängen der zu kalibrierenden Kanäle des digitalen Stoßspannungs-Meßsystems
verbunden.
Achtung:
Steckverbindungen nur spannungslos stecken!
Der Auslöse-Eingang am Grundgerät (firing input) wird über ein Koaxialkabel mit
dem Relaisausgang (control out) des digitalen Stoßspannungs-Meßsystems
verbunden.
Betrag der Ladespannung: (es wird Vorgabewert errechnet)
Die Ladespannung ist
entsprechend dem Vorgabewert am Kal1000 einzustellen oder der Wert der
verwendeten Ladespannung ist einzugeben.
Es wird automatisch die Aufnahme mit OK gestartet, der Kalibrator ausgelöst,
und die Messkurve ausgewertet danach erscheint der Eingabedialog für die
Vergleichskalibrierung.
Eingabedialog der Prüfwerte des Prüflings
Bitte geben Sie alle geforderten Werte exakt ein. Dieses wird wiederholt bis die Kalibrierung des gewählten Messbereiches fertig ist. Wird ein Rekorder kalibriert, so muss beim ersten Stoß der Messbereich fürs Protokoll eingegeben werden. Die Werte des Referenzrecorders werden automatisch als Referenzwerte für den Prüfling verwendet.
Kalibrierung mit
Sprungmarke
Der Kalibrierung mit Sprungspannung
erfolgt mit dem Sprungspannungs-Generator KAL-STEP. Die Impulsform STEP ist zu
selektieren.
Anschluß
KAL1000-STEP:
Für negative Sprungspannung wird der
BNC-Ausgang STEP mit einer koaxialen Meßleitung mit den Eingängen der zu
kalibrierenden Kanäle des digitalen Stoßspannungs-Meßsystems verbunden.
Achtung: Steckverbindungen nur
spannungslos stecken!
Der Auslöse-Eingang am Grundgerät (firing
input) wird über ein Koaxkabel mit dem Relaisausgang (control out) des
digitalen Stoßspannungs-Meßsystems verbunden.Weiter siehe bei
Impulskalibrierung oben.
Zeitkalibrierung
Die Zeitkalibrierung erfolgt mit dem
eingebauten quarzstabilen Zeitmarken-Generator. Die Impulsform ZEIT ist zu
selektieren.
Anschluß KAL 1000 - Zeit
Für die Zeitkalibrierung
wird der BNC-Ausgang ZEIT mit einer koaxialen Meßleitung mit den Eingängen der
zu kalibrierenden Kanäle des digitalen Stoßspannungs-Meßsystems verbunden.
Der Auslöse-Eingang am Grundgerät (firing input) wird über ein Koaxkabel mit
dem Relaisausgang (control out) des digitalen Stoßspannungs-Meßsystems
verbunden.
Weiter siehe bei Impulskalibrierung oben.
Die Kalibrierergebnisse werden in der Datenbank gespeichert und können als Ergebnisliste dargestellt werden.Der automatische Check IEC 1083-1-limits zeigt die max. Abweichungen für die einzelnen Parameter wahlweise gefiltert nach der aktuellen Impulsform.
Kalibrier - Protokoll
Die Ausgabe des Kalibrierprotokolls
erfolgt nach Wahl verschiedener Optionen.
Es sind zunächst die gewünschten Impulsformen zu
selektieren, die auszudrucken sind.
Wenn bei der Kalibrierung Kurven gespeichert
wurden, kann deren Ausgabe als Grafik sowie weitere Optionen selektiert werden.
Die Ausgabe der
Kalibrierergebnisse erfolgt in tabellarischer Form beginnend mit den Prüflingsdaten
und den einzelnen Impulsformen, wie nebenstehend auszugsweise für die
Impulsform LI084/60 dargestellt.